
Beim letzten Neumond war sternenklares Wetter angesagt. Ich nutzte meine freien Tage und zog mit Sack und Pack los. Der Aufstieg war wegen des weichen Schnees etwas anstrengender als gedacht.
Doch nach einer guten Stunde Fussmarsch erreichte ich mein Ziel.
Bis zum Sonnenuntergang war noch reichlich Zeit, so begann ich das Ufer des noch zugefrorenen Sees abzulaufen. Immer auf der Suche nach schönen Mustern auf der Eisdecke. Leider war die
Schneeschmelze noch nicht so weit fortgeschritten. So fand ich nur wenige solche Stellen, eine davon war aber sehr vielversprechend.
Nach einem kleinen Snack baute ich mein Nachtlager auf. Wobei ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, wie wenig ich es diese Nacht brauchen würde...
Nach dem sich die Sonne mit einem spektakulären Alpenglühen verabschiedet hatte, schlüpfte ich in den Schlafsack. Nicht einmal zwei Stunden später klingelte der erste Wecker. Kaum streckte ich
den Kopf in die kalte Nachtluft, erschien wie geplant die Milchstrasse über dem Horizont. Es war einfach gewaltig. Bei perfekten Bedingungen machte ich ein Bild ums andere. Überwältigt von der
Schönheit vergass ich eine Zeit lang alles um mich herum. Ich genoss die Stille und die Einsamkeit in diesem Moment.
Bis zum Sonnenaufgang legte ich mich nochmals kurz schlafen. Eine Stunde später riss mich der Wecker aber schon wieder aus meinen Träumen. Nach einem heissen Kaffee ging ich zu meinem Spot. Kaum
dort angekommen, begannen die Bergspitzen schon wieder zu leuchten.
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